26. Kreisjugendlager der Feuerwehren des Landkreises Spree-Neiße: Gemeinschaft erleben, Zusammenarbeit stärken
Artikel vom 09. Juni 2025
Vom 6. bis 9. Juni 2025 verwandelte sich der Sportplatz in Groß Schacksdorf im Amt Döbern-Land in eine lebendige Zeltstadt. Über 400 Jugendliche und Betreuer aus allen Ecken des Landkreises Spree-Neiße kamen beim 26. Kreisjugendlager zusammen, um vier Tage voller Kameradschaft, Ausbildung, Spiel und Spaß zu verbringen.
Ein starkes Zeichen der Verbundenheit und Gemeinschaft
Mit einem festlichen Appell wurde das Kreisjugendlager am Freitagnachmittag durch Vertreter aus Politik und Feuerwehr eröffnet. Gastgeberin Amtsdirektorin Frau Manuela Mahnke hieß alle Gäste im Amt Döbern-Land herzlich willkommen und betonte, wie wichtig solche Treffen für den Zusammenhalt der Feuerwehren sind. Auch Amtswehrführer Lars Mudra begrüßte die Jugendlichen und verwies auf den kameradschaftlichen Wert überörtlicher Begegnungen: „Nicht erst in der Krise Köpfe kennen – sondern schon vorher!“
Kreisbrandmeister Stephan Grothe sowie der Kreisjugendfeuerwehrwart Stefan Kothe schlossen sich mit Grußworten an und bedankten sich bei den zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die im Vorfeld viel Arbeit in Organisation und Aufbau investiert hatten.
Ein besonderer Moment war die Übergabe eines Spendenschecks über 500 Euro: Der Waldeigentümer, auf dessen Fläche sich Anfang Mai ein großer Waldbrand in der Ortslage Preschen (Amt Döbern-Land) ereignet hatte, übergab diesen als Zeichen des Dankes an das Amt Döbern-Land. Amtsdirektorin Frau Manuela Mahnke und Amtswehrführer Herr Lars Mudra entschieden daraufhin gemeinsam, dass dieser Betrag nicht allein dem Amt zugutekommen solle. Da beim besagten Waldbrand nicht nur Einsatzkräfte aus dem Amt Döbern-Land tätig waren, sondern auch Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis Spree-Neiße im Rahmen der Brandschutzeinheit unterstützten – also genau jene Wehren, deren Jugendabteilungen auch am Kreisjugendlager teilnahmen –, sei das diesjährige Lager der perfekte Ort und Zeitpunkt, um diesen Dank in Form einer finanziellen Unterstützung allen Beteiligten zukommen zu lassen. Ein starkes und wertschätzendes Zeichen – auch angesichts der Tatsache, dass das Jugendlager in diesem Jahr ausgerechnet im Amt Döbern-Land stattfand, in zeitlicher Nähe zu dem erwähnten Großeinsatz.
Ehrungen am Freitag
Im Rahmen des Eröffnungsappells wurden drei verdiente Kameraden für ihr Engagement in der Jugendfeuerwehrarbeit geehrt – durch den Kreisfeuerwehrverband Spree-Neiße sowie die Landesjugendfeuerwehr Brandenburg:
- Lukas Rosentreter (Feuerwehr Forst): Ehrenzeichen der Landesjugendfeuerwehr in Bronze
- Matthias Tannert (Feuerwehr Peitz): Ehrenzeichen der Landesjugendfeuerwehr in Gold
- Lars Wuschech: Ehrenzeichen des Kreisfeuerwehrverbands Spree-Neiße
Der Kreisfeuerwehrverband bedankt sich herzlich für diese langjährige und vorbildliche Unterstützung der Nachwuchsarbeit.
Samstag: Aktiv in Ausbildung und Freizeit
Am Samstag startete der Orientierungslauf, bei dem die Jugendgruppen auf einer rund 4 km langen Strecke zehn Stationen zu bewältigen hatten. Inhalte waren unter anderem:
- Erste Hilfe
- Feuerwehrdienstvorschrift 3
- Stiche und Bunde
- Gerätekunde
- Löschwasserentnahme
- Knotenkunde
- Wissenstest
- Notruftraining
- Umgang mit feuerwehrtechnischen Geräten
- Hindernislauf mit Ausrüstung
Leider wurde der Lauf am späten Nachmittag wetterbedingt abgebrochen. Ein kräftiges Gewitter zog über das Lager, das zeitweise in die nahegelegene Sporthalle evakuiert werden musste – ein gut durchdachtes Schlechtwetterkonzept trat in Kraft. Die verbleibenden Stationen des Orientierungslaufs wurden am Sonntagmorgen nachgeholt.
Am Samstagvormittag hatten die Jugendgruppen die Möglichkeit, sich bei verschiedenen Ausflügen und Aktionen zu entspannen oder Neues zu entdecken. Zu den Angeboten zählten:
- Oldtimer- und Schlepperfreunde in Schacksdorf-Simmersdorf
- Kleinkölziger Ziegeleibahn
- Betriebsfeuerwehr Biomasse Wonneberger
- Freizeitbad in Forst
- Jäger in Groß Schacksdorf
Sonntag: Spiel, Teamwork und Feuerwehrtechnik
Am Sonntagvormittag wurde die Lagerolympiade gestartet. Die Gruppen konnten sich dabei spielerisch in Teamarbeit und Geschicklichkeit messen. Stationen waren u. a.: Minigolf, Tic-Tac-Toe, Memory, Kugelbalancieren, Feuerwehrgeräte-Pendeln, Surfbrettbrücke mit Holzlatten
Parallel dazu konnten die Jugendlichen an der Abnahme der Jugendflamme Stufe 1 und 2 teilnehmen. Auch die fehlenden Stationen des Orientierungslaufs wurden an diesem Tag erfolgreich abgeschlossen.
Am Nachmittag konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Feuerlöschtrainer des Kreisfeuerwehrverbandes im Umgang mit Handfeuerlöschern üben. Am Abend wurde der Grill angeheizt – der Verpflegungstrupp bereitete für alle ein schmackhaftes Abendessen zu.
Einer der optischen Höhepunkte war das große Gruppenfoto, das mit allen Jugendlichen und Betreuern aufgenommen wurde. Aus erhöhter Perspektive entstand ein beeindruckender Blick auf die mehr als 400 Personen vor der Kulisse der Zelte.
Montag: Verabschiedung, Ehrungen und Rückreise
Der Pfingstmontag startete traditionsgemäß mit dem Lied „Guten Morgen, Sonnenschein“ und dem letzten gemeinsamen Frühstück. Nach dem Abbau der Zelte – viele leider noch nass vom Vortag – begann der Abschlussappell.
Kreisjugendwart Stefan Kothe eröffnete diesen mit der Verleihung der Pokale in den einzelnen Kategorien:
Vorgartenwettbewerb:
1. Platz: Neuhausen/Spree
2. Platz: THW Jugend OV Cottbus
3. Platz: Döbern-Land
Orientierungslauf:
1. Platz: Trzebiechów (Polen)
2. Platz: Neuhausen/Spree
3. Platz: Drebkau
Lagerolympiade:
1. Platz: THW Jugend OV Cottbus
2. Platz: Welzow
3. Platz: Spremberg
Wanderpokal (Gesamtsieger):
- Jugendfeuerwehr der Gemeinde Neuhausen/Spree
Nach der Pokalverleihung fanden vergessene Kleidungsstücke ihre Besitzer und die Jugendflammen wurden offiziell an die Jugendwarte übergeben. Anschließend wurde das 26. Kreisjugendlager der Feuerwehren des Landkreises Spree-Neiße feierlich für beendet erklärt.
Ein großer Dank gilt allen Betreuerinnen und Betreuern, die ihr Pfingstwochenende mit ihren Jugendlichen auf dem Lagerplatz verbrachten, allen Helfenden im Hintergrund – vom Küchenteam über die Logistik bis hin zum DRK mit seinem rund um die Uhr besetzten Erste-Hilfe-Zelt, sowie den Förderern von diesem Projekt ganz speziell der Euroregion Spree-Neisse-Bober.
Das Kreisjugendlager war ein starkes Zeichen für Zusammenhalt, Kameradschaft und Nachwuchsförderung in der Blaulichtfamilie des Landkreises Spree-Neiße. Wir freuen uns schon auf das nächste Mal!
Vanessa Kunz
FFw Döbern
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